Reisevorbereitung


Vor jeder Reise stellt sich eine wichtige Frage: Wird man es als Teilnehmer körperlich schaffen, bei der geplanten Tour aktiv mitzumachen?

Viele vernachlässigen diese Frage, allerdings sollte man die Tatsachen akzeptieren: Menschen sind verschieden. Viele Reiseveranstalter setzen ein Alterslimit für die Teilnehmer, doch es gibt verschiedene Gründe, warum man die Strapazen einer solchen Reise durchhält – oder eben nicht. Die Grundlage für eine erfolgreiche Tour stellt die Vorbereitung dar: sowohl die physische als auch die psychische.

GESUND UND SICHER UNTERWEGS

Oft werden wir gefragt, wie es denn um die medizinische Versorgung und die Sicherheitslage in Südamerika bestellt ist. Durchaus berechtigte Fragen, sind doch die Schlagzeilen aus lateinamerikanischen Ländern in den deutschsprachigen Nachrichten leider nicht immer positiv und vermitteln schnell ein falsches Bild von den Umständen vor Ort. Wer sich jedoch gut auf die Reise vorbereitet und vor Ort ein paar wichtige Grundregeln beachtet, kann auch in Südamerika sehr sicher und unbeschwert reisen.

SCHUTZIMPFUNGEN

Schutzimpfungen sind grundsätzlich für jede Auslandsreise zu empfehlen. Falls Du noch Impfungen brauchst, sprich bitte mehrere Wochen vor Reisebeginn mit Deinem Hausarzt.

Wir empfehlen auch, den internationalen Impfpass mit auf die Reise zu nehmen. Darin kann man, zusätzlich zu den Informationen der bisherigen Impfungen, eine Notiz über die eigene Blutgruppe hinterlegen, falls es zu einem medizinischen Notfall kommen sollte.

REISEAPOTHEKE

Wir empfehlen die Mitnahme einer kleinen Reiseapotheke für die ersten Tage, damit Du z.B. bei Schmerzen oder Durchfall schnell ein geeignetes Medikament zur Hand hast. Lass Dich dazu am besten in einer Apotheke beraten.

DIE HÖHENKRANKHEIT NICHT UNTERSCHÄTZEN

Der wichtigste Aspekt der Höhenkrankheit lautet: Niemand weiß vorher, ob sie ihn treffen wird oder nicht. Du kannst Dich aber im Vorfeld ausreichend akklimatisieren und auf Alkohol verzichten. Wer Beschwerden wie starke Atemnot und Kreislaufbeschwerden spürt und sich schwach fühlt, trinkt einen anregenden Tee aus Cocablättern („Mate de Coca“). In Peru und in Bolivien gibt es Medikamente gegen die Höhenkrankheit in jeder Apotheke zu kaufen.

HYGIENE

Die hygienischen Verhältnisse sind in Mexiko, Argentinien, Chile, Costa Rica oder Brasilien fast wie bei uns. In Bolivien, Guatemala oder Peru solltest Du Dich dagegen mit Sagrotan, Taschentüchern und Hand-Desinfektionsgel wappnen.

In ganz Lateinamerika darf man das Toilettenpapier nicht in die Toilette werfen, da die Spülung zu schwach ist. Es muss in den Mülleimer geschmissen werden. Man gewöhnt sich aber schnell daran.

ÖFFENTLICHER VERKEHR

In Lateinamerika wird per Bus gereist. Busse verbinden den ganzen Kontinent und sind demnach als Hauptverkehrsmittel anerkannt. Es gibt einige wenige (dafür oft umso spektakulärere) Bahnstrecken, diese lassen sich jedoch fast an einer Hand abzählen.

Busse gibt es in allen Preisklassen. Besonders in Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica und Mexiko gibt es auch richtige Luxusbusse mit Liegesesseln und allem möglichen Drum und Dran. In den Andenstaaten und in weiten Teilen Zentralamerikas sind die Busse aber mehr schlecht als recht und werden weit über den letzten Platz hinaus vollgestopft. Es reist alles mit: Tiere, eine Unmenge an Gepäck und alles, wovon Du bisher angenommen hast, dass man es wirklich nicht mit einem öffentlichen Bus transportieren kann.

Speziell in Zentralamerika verkehren oft die „Chicken Buses“: alte, nordamerikanische Schulbusse, die ausgemustert wurden und nun in Nicaragua, El Salvador und Guatemala als öffentliche Verkehrsmittel dienen.

Diese Busse werden so lange gefahren, bis sie auseinander fallen, und so sehen sie auch aus. Sie haben unbequeme, enge Sitzbänke und blasen schwarze Rußwolken in den Himmel. Und obwohl die Motoren beim Anfahren kraftvoll röhren, können die meisten Busse bergauf nur schleichen. 

Man sieht fliegende Händler zu- und aussteigen und lernt so die Einheimischen kennen, wie es einem sonst nicht möglich wäre. Nichts davon könnte man im klimatisierten Tica-Bus erleben.

FOTOGRAFIEREN

Das Fotografieren in Südamerika ist kein Problem. Die meisten Menschen mögen es und posieren gerne. Es kann gut sein, dass Du im Gegenzug auch für ein Bild gefragt wirst. Das passiert zwar nicht so oft wie z.B. in Asien, kommt aber schon auch mal vor.

Dennoch gilt hier wie überall: Vergiss nicht zu fragen, bevor Du jemanden ablichtest. Du magst es ja auch nicht, wenn Dir jemand einfach so die Linse ins Auge drückt. Besonders sensibel solltest Du bei indigenen Leuten sein. Dort ist es zum Teil nicht so gerne gesehen, wenn Du fotografierst. Sobald Du also in einer Gegend mit vielen Indigenas bist (z.B. in vielen Regionen in Bolivien), nimm besondere Rücksicht und frage lieber einmal zu oft als zu selten.

GÜLTIGER REISEPASS

Reisende aus EU-Ländern und der Schweiz können in südamerikanische Länder ohne vorherige Beantragung eines Visums als Tourist einreisen (ausgenommen sind Surinam und Guyana). Für die Einreise benötigst Du lediglich einen aktuellen Reisepass. Der Ausweis muss meistens mindestens bis zum Ende der Reisezeit gültig sein, in manchen Ländern auch sechs Monate darüber hinaus. Es empfiehlt sich in jedem Fall ein Reisepass, der noch mindestens ein Jahr gültig ist. In einigen Ländern benötigen Kinder inzwischen ebenfalls einen eigenen Reisepass. Der Eintrag im Pass der Eltern oder ein Kinderausweis reichen manchmal nicht aus. Deswegen empfiehlt sich auch hier ein eigener Reisepass pro Person.

PERSONALAUSWEIS

Der Personalausweis wird zwar als Dokument außerhalb der EU offiziell nicht anerkannt, eignet sich aber dennoch gut z.B. als Altersnachweis in Bars und Diskotheken oder zur Identifikation bei Kreditkartenzahlung in Geschäften. Den wichtigen Reisepass braucht man daher nach der Ankunft nicht ständig bei sich zu tragen und man kann ihn sicher in der Unterkunft aufbewahren.

STUDENTENAUSWEIS

Eingeschriebene Studenten bekommen vielerorts Preisnachlässe, wenn sie sich mit der ISIC (International Student Identity Card) ausweisen können.

KOPIERE ALLE REISEDOKUMENTE

Wir empfehlen, von allen Reisedokumenten Kopien zu machen. So kannst Du Dich bei Verlust zumindest provisorisch ausweisen, oft wird dadurch bei der Botschaft auch der Prozess der Neubeantragung eines Reisepasses beschleunigt. Mit einem kostenlosen Account bei Dropbox kannst Du Deine gescannten Dokumente online in der Cloud speichern und bei Bedarf von jedem Internetanschluss darauf zugreifen.

SIND REISESCHECKS NOCH ZEITGEMÄSS?

Früher waren Travelers Cheques, z.B. von American Express, bei Auslandsreisen Pflicht, da sie als das sicherste Zahlungsmittel galten. Sicher sind sie natürlich auch heute noch und werden bei Verlust schnell ersetzt. Das ist allerdings bei Kreditkarten auch der Fall, weswegen Reiseschecks heutzutage unserer Meinung nach eher unpraktisch sind. Außerdem gibt es immer weniger Stellen, die Travelers Cheques akzeptieren – und wenn, dann meist zu einem ungünstigen Kurs und mit einer hohen Gebühr.

WIE SICHER IST LATEINAMERIKA?

Wer sich gut auf seine Reise vorbereitet, ist auf der sicheren Seite. So bietet die Website des Außenministeriums viele Infos zum entsprechenden Land und widmet sich ausführlich dem Thema der Sicherheit. Die deutschen, österreichischen und schweizerischen Botschaften und Konsulate vor Ort sind meist sehr hilfsbereit und beantworten gern zusätzliche Fragen.

Die Kriminalitätsrate in latinamerikanischen Ländern ist zwar höher als in Deutschland, Österreich und der Schweiz, doch kannst Du auch hier sicher und bedenkenlos reisen, wenn Du ein paar wichtige Grundregeln und Hinweise von Ortskundigen beachtest.

Unter „Einreisebestimmungen“ gibt das Außenministerium außerdem qualifizierte medizinische Hinweise – so etwa die Kontaktdaten von Reisemedizinern und Tropeninstituten. Da z.B. Gelbfieber in tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas endemisch ist, solltest Du dich unbedingt dagegen impfen lassen.

Einige Länder wie Peru, Brasilien und Bolivien verlangen bei der Einreise ein gültiges Gelbfieber-Impfzertifikat. Wenn Du vorhast, mit Mirador Adventures International in eines dieser Länder zu fliegen, musst Du Deinen Impfpass beim Reisebeginn dem Reiseleiter vorweisen.

ACHTE STETS AUF DEINE WERTSACHEN

Habe unterwegs auf der Straße nur die Wertsachen dabei, die Du auch wirklich nutzt (Kamera, Handy etc.), und trage sie wenn möglich eng am Körper. Besonders Menschenmengen (etwa in Bussen, Konzerten oder Stadions) sind bei Taschendieben beliebt. Bargeld solltest Du möglichst immer nur in der Höhe des voraussichtlichen Tagesbedarfs mitnehmen. Alles andere kann sicher in der Unterkunft aufbewahrt werden.

MEIDE BESTIMMTE STADTGEBIETE

In allen Großstädten Südamerikas gibt es Bezirke, die man besonders als Ausländer besser meiden sollte. Häufig handelt es sich dabei um jene Viertel, in denen die ärmsten Bevölkerungsschichten leben. Aber auch wenig frequentierte Straßen in den Innenstädten sowie manche Stadtparks sind nicht immer sicher, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit.

UND WENN DOCH MAL WAS PASSIERT?

Im Fall der Fälle ist es wichtig, ruhig zu bleiben und nicht den Helden zu spielen. Wertsachen lassen sich immer ersetzen, die Gesundheit jedoch nicht. Diebe machen sich in der Regel schnell davon, wenn man sofort widerstandslos auf ihre Forderungen eingeht.

So, da du nun alle relevanten Informationen hast, liegt es an dir. Lass dir alles in Ruhe durch den Kopf gehen und dann beginne das Buchungsformular auszufüllen. Natürlich nur, wenn du die Reise auch wirklich machen willst. Aber das hoffen wir natürlich. ☺

Solltest Du weitere Fragen haben, wende Dich bitte gerne jederzeit an uns.

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